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Intrahaufengas

  Das IHG besteht aus heißem Gas mit Temperaturen von tex2html_wrap_inline5987 Kelvin (Tab. 4.5). Die typische Teilchendichte liegt bei tex2html_wrap_inline4547 Teilchen pro tex2html_wrap_inline5276 im Zentrum des Haufens (Abb. 5.3) und fällt nach außen hin ab (Abb. 5.1). Das IHG ist optisch dünn und sendet thermische Strahlung im Röntgenbereich aus, die durch Stoß prozesse zwischen Elektronen und Ionen hervorgerufen wird. Die Hauptkomponente der Strahlung ist Bremsstrahlung (Frei-frei-Übergänge), geringere Beiträge kommen von Rekombination (Frei-gebunden-Übergänge) und Linienemission (Gebunden-gebunden-Übergänge), siehe z. B.\ [HRINGER 1998]. Die Emissivität ist proportional zur Dichte im Quadrat (Gl. 2.9), somit kann aus der Beobachtung der Flächenhelligkeitsverteilung (Kap. 4.3) unter Verwendung eines Gasdichtemodells die Gasdichteverteilung analytisch bestimmt werden. Numerische Deprojektionen, unter Verwendung von Schalenmodellen, werden ebenfalls benutzt, siehe z. B. [FABIAN et al. 1981], [IKEBE 1996, Abschnitt 2.2.6,]. Wie man die Deprojektion von 2 auf 3 Dimensionen analytisch durchführt, wird in Abschnitt 2.1.2.1 gezeigt. Die Emissivität hängt ebenfalls noch schwach von der Gastemperatur ab. Insbesondere verändert sich das Energiespektrum mit der Temperatur, was eine Temperaturbestimmung ermöglicht (Abschnitt 2.1.2.2).




Thomas Reiprich
Sun Feb 14 18:22:39 MET 1999