Struktur und Entwicklung des Universums werden durch unzählige Phänomene gesteuert, die auf sehr verschiedenen Zeitskalen von Sekundenbruchteilen bis zu Milliarden von Jahren ablaufen. Der gemeinsam mit der Universität zu Köln beantragte Exzellenzcluster verbindet die astrophysikalischen Prozesse durch eine Kombination aus Beobachtungen mit neuer Instrumentierung, Theorie in Verbindung mit neuartigen Simulations- und datenwissenschaftlichen Methoden und Laborastrophysik. Ziel ist, die Zeitentwicklung des Materie- und Energieflusses vollständig zu beschreiben. In der Region Bonn-Köln ist die Cluster-Initiative in einem international anerkannten Kompetenzzentrum insbesondere für Radioastronomie angesiedelt, gestützt auf vier Säulen: (1) Bau von hochmodernen Detektoren und Instrumenten für internationale Teleskope, (2) Leitung groß angelegter Beobachtungsprogramme, (3) Betrieb eines Weltklasse-Labors für Astrophysik und (4) Simulation der dynamischen Entwicklung von Planeten, Sternen und Galaxien auf Hochleistungscomputern.
Bis August dieses Jahres muss die Universität Bonn alle Anträge für Exzellenzcluster einreichen. Die Förderentscheidung ist für Mai 2025 und der etwaige Förderbeginn für Anfang 2026 geplant.
Die Universität Bonn ist aktuell mit sechs geförderten Exzellenzclustern die erfolgreichste Universität der Förderlinie. Mit dem Status Exzellenzuniversität, den sie im Jahr 2019 als eine von deutschlandweit nur elf Exzellenzuniversitäten und -verbünden sowie von nur zwei in Nordrhein-Westfalen erhielt, ist sie die derzeit erfolgreichste Universität des gesamten Wettbewerbs. In den wichtigsten globalen Rankings hat sie sich seither unter den führenden Universitäten in Deutschland und Europa fest etabliert und gehört weltweit zu den Top 100.